CSC Eichsfeld i.G.
Cannabis Social Club Eichsfeld in Gründung

Wie funktionieren CSC?

Cannabis Social Clubs sind Vereine für den gemeinschaftlichen Anbau von Hanfpflanzen. Ihre Mitglieder unterstützen einander beim Eigenanbau von Cannabis. Die produzierten Blüten werden vereinsintern weiterverarbeitet und gegebenenfalls zu Haschisch, Extrakten oder Eatables veredelt.
So zumindest die Theorie – denn bislang darf kein CSC in Deutschland tatsächlich Cannabis anbauen. Wenn die Gesetze endlich geändert werden, läuft ein CSC wie folgt.

Gemeinsam Cannabis anbauen

Der Anbau von Cannabis ist nicht besonders kompliziert. Die Pflanze ist weder giftig noch anspruchsvoll. Wer jedoch Marihuana hoher Qualität produzieren will, muss eine Menge über Hanfpflanzen und ihre Bedürfnisse wissen. In Cannabis Social Clubs teilen die Mitglieder ihr Wissen. Sie helfen sich gegenseitig bei der Auswahl der richtigen Sorte, geben Tipps für Dünger und Beleuchtung, bestimmen gemeinsam den besten Erntezeitpunkt usw. Durch die gesammelte Intelligenz der Gruppe können Fehler vermieden werden, die Alleine-Daheim-Grower:innen schon so manche Ernte gekostet haben.

Manche CSC bieten ihren Mitgliedern sogar die Möglichkeit, den privaten Eigenanbau in Räumen des Vereins zu betreiben. In den Gemeinschafts-Growanlagen wird dann zusammen oder durch Spezialist:innen für viele Mitglieder Hanf angebaut.
Was, wie und wer regeln in vielen Vereinen besondere Gremien. Der CSC HighGround in Berlin wählt z.B. einen Anbaurat.

Ergebnisse verteilen

Die immer wieder erstaunlich breite Palette an berauschenden Cannabisprodukten, die in CSC entstehen, werden im Anschluss an die Vereinsmitglieder abgegeben.

Nach welchen Regeln dies geschieht, entscheidet jeder CSC im Kreise seiner Mitglieder selbst. Manche CSC haben z.B. ein Programm zur Förderung von Cannabispatient:innen, andere subventionieren den Bedarf finanziell schwacher Mitglieder über einen vereinsinternen Solidaritätsbeitrag.
Allen CSC gemeinsam ist, dass sie ihre Cannabisprodukte nur an Mitglieder abgeben. In aller Regel haben Nichtmitglieder keinen Zugang zu einschlägigen Vereinsräumen. Mit dieser Maßnahme soll auch der Jugendschutz gewährleistet werden.
Die Mitgliedsvereine des CSCD verpflichten sich darüber hinaus Marihuana, Haschisch & Co. zum Selbstkostenpreis abzugeben. Ziel dieser CSC ist nicht die Erwirtschaftung von Profit sondern glückliche Mitglieder. 

Clubleben genießen

Cannabis Social Clubs sind keine Gärtnereien. Das „Soziale“ spielt im Vereinsleben eine ebenso wichtige Rolle wie Cannabis. Viele CSC betreiben deshalb eigene Clubräume, in denen die Mitglieder gemeinsame Zeit verbringen können.
Die Ausstattung solcher Räume, die Häufigkeit der Treffen, ihre Inhalte sind von CSC zu CSC verschieden. So wie die Menschen, die sie betreiben.
Der CSCD fördert das soziale Miteinander der deutschen Cannabis Social Clubs, z.B. indem er Angebote für das Vereinsleben schafft, eigene Veranstaltungen organisiert oder die Events der Mitglieder bewirbt.


Startschuss: Entkriminalisierung

Bislang konzentrieren sich deutsche CSC auf den ersten und den letzten Punkt ihrer To-Do-Liste. So lange das BtMG den Eigenanbau von Cannabis unter Strafe stellt, bleiben „Gemeinsam anbauen“, „Ernte veredeln“ und „Ergebnisse verteilen“ Zukunftsmusik. Doch die Zeiten ändern sich.
Wenn der Bundestag Cannabisbesitz entkriminalisiert, stehen die deutschen CSC und ihr Dachverband bereit, ihren Beitrag zur Versorgung der deutschen Konsument:innen zu leisten.